Hilf mir, es selbst zu tun! Zeige mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es allein tun. Hab Geduld meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir Fehler und Anstrengung zu, denn daraus kann ich lernen.
Die Würde eines jeden Menschen ist unantastbar.
Gegenseitige Achtung basiert auf der Anerkennung der Gleichwertigkeit der Menschen, unabhängig von individuellen Unterschieden, Wissen, Kenntnissen, Fähigkeiten und sozialer Stellung Zur Voraussetzung einer guten Beziehung gehört es, die Achtung in Wort und Tat zum Ausdruck zu bringen, in der Art zu sprechen, in der Bereitschaft zum Zuhören und in dem Verständnis für die Gefühle des anderen.
Jede Person bemüht sich, jeder Person mit Respekt zu begegnen, auch sich selbst.
Selbstachtung besagt auch, dass man sich nicht durch Zwang in den Dienst anderer stellen lässt, dass man zu seiner Meinung steht, ohne sich in Machtkämpfe verwickeln zu lassen.
Respekt vor dem anderen bedeutet auch, dass man schwächere oder jüngere Menschen nicht ausnutzt oder andere bestraft, weil sie die eigenen Vorstellungen nicht akzeptieren.
Jede Person bemüht sich, den anderen nach diesen Prinzipien des Respekts zu behandeln, selbst dann, wenn der andere es nicht tut.
Die Schule gibt Lehrern und Schülern Freiheit in dem Mass, in dem Verantwortung getragen werden kann.
Wer mitentscheidet, übernimmt auch Verantwortung. Wer Regeln anerkennt und befolgt, kann in diesem Rahmen Freiheit beanspruchen.
Alle bemühen sich um Freundlichkeit, Höflichkeit und Hilfsbereitschaft.
Jede Person versucht den anderen so zu behandeln, wie er behandelt werden möchte und Hilfe zu leisten, dort wo eine andere Person Hilfe benötigt.
„Hilf mir es selbst zu tun“ ist einer der wesentlichen Grundsätze Maria Montessoris, den wir beim Lehren und Lernen an unserer Schule besonders berücksichtigen wollen. Jede Person ist für ihr Lernen selbst verantwortlich. Lehrer und Lehrerinnen geben hierzu Anregungen und Hilfestellungen. Das Lernen kann nur mit dem eigenen Kopf, den eigenen Händen, dem eigenen Herzen stattfinden.
Jede Person ist für das Gelingen von Schule und Unterricht verantwortlich. alle Schüler:innen, alle Lehrpersonen bemühen sich, sich so zu verhalten, dass der Unterricht konstruktiv mitgestaltet wird und die Pausen erholsam sind.
Gewalt ist keine Lösung. Wir bemühen uns unsere Konflikte gewaltfrei und fair zu regeln.
Wer kritisiert, sollte sich im klaren sein, was er mit dieser Kritik verbessern will. Dann hilft Kritik allen. Wer kritisiert, sollte darauf achten, dass er mit seiner Kritik andere Menschen nicht verletzt.
Jede Person übernimmt Aufgaben für die Gemeinschaft.
Im alltäglichen Schulablauf sind viele kleine Aufgaben zu erledigen. Es ist gerecht, wenn sich alle an diesen Ämtern beteiligen.
Die Schule braucht das Vertrauen und die Mitarbeit der Eltern, Lehrpersonen, Schüler:innen.
Über die Arbeit von Schulkonferenzen hinaus sind offene Gespräche und vielfältige Zusammenarbeit aller an der Schule Beteiligten nötig, um gute Lernbedingungen zu schaffen.
Wir gestalten unseren Arbeitsplatz Schule so, dass wir uns gerne in den Räumen aufhalten.
Jede Klasse/Lerngruppe überlegt, wie sie ihren Arbeitsraum so einrichtet, dass das Lernen gefördert wird. Darüber hinaus sind die Gänge und Aussenanlagen zu pflegen und zu gestalten. Mit den Einrichtungen wird sorgfältig umgegangen. Abfall wird, soweit es geht, vermieden.
Die Stiftung Montessori-Schule wurde am 19. Juni 1987 gegründet, um seinerzeit die Weiterentwicklung der Montessori Schule Luzern zu fördern.
Aktuell hat die Stiftung das Ziel, den Betrieb, die Finanzierung und die Förderung der Montessori Schule Luzern und anderer Bildungseinrichtungen, die nach den Prinzipien der Montessori-Pädagogik arbeiten, sicherzustellen. Dazu gehört auch die Unterstützung von Initiativen, die die Montessori-Pädagogik einem breiteren Publikum zugänglich machen und deren Integration in andere Bildungsprojekte fördern. Ebenso fördert sie die Ausbildung von Lehrkräften in der Montessori-Pädagogik.
Die Stiftung bietet Unterstützung für diejenigen Familien, deren finanzielle Verhältnisse es nicht ermöglichen, das ganze Schulgeld aus eigener Kraft zu bezahlen. Die Unterstützungsbeiträge werden nur in Härtefällen ausgesprochen und der Stiftungsrat prüft jeden Fall sorgfältig, um eine faire Unterstützung zu gewährleisten. Über die Unterstützung gilt Stillschweigen zu bewahren.
Der Stiftungsrat besteht aus engagierten Persönlichkeiten, die sich aktiv für die Ziele der Stiftung einsetzen:
Website Stiftung Montessori-Schule
Bis Ende Schuljahr 2023/24 führte der Verein Montessori – Schule Luzern die Schule strategisch und operativ. Auf den 1. August 2024 wurde neu eine gemeinnützige Aktiengesellschaft gegründet, die Montessori-Schule Luzern AG. Sie führt seither die Schule im strategischen Bereich. Die operativen Bereiche wurden von der Geschäfts- und Schulleitung respektive der administrativen Leitung übernommen.
Der Verwaltungsrat der Montessori – Schule Luzern AG besteht aus drei Personen. Der Verein Montessori- Schule Luzern vertritt die Interessen der Eltern, hat aber keine operativen und strategischen Aufgaben mehr. Er delegiert zwei Mitglieder des VR. Ein Mitglied wird von der Stiftung delegiert. Der VR arbeitet eng mit der Geschäfts- / Schulleitung und der administrativen Leitung zusammen. Die Mitglieder des VR werden für eine Dauer von 5 Jahren in ihre Ämter gewählt.
Aktuelle Mitglieder:
Lukas Bucher, Präsident
Barbara Husmann
John Casagrande
Die Geschäfts- und Schulleitung trägt die Verantwortung für die operative Führung der Montessori-Schule Luzern AG. Zu ihren zentralen Aufgaben gehören:
Pädagogische Leitung:
Sicherstellung der Umsetzung der Montessori-Pädagogik im Schulalltag sowie kontinuierliche Weiterentwicklung des pädagogischen Konzepts.
Personalführung:
Leitung des pädagogischen Teams, Förderung der Zusammenarbeit sowie Durchführung von Mitarbeitendengesprächen, Anstellungen und Weiterbildungen.
Schulorganisation:
Verantwortung für die Planung und Koordination des Schulbetriebs, Stundenpläne, Jahresplanung, Aufnahmeverfahren sowie interne Abläufe.
Qualitätsentwicklung:
Gestaltung und Weiterentwicklung der Schulqualität in Zusammenarbeit mit dem Team und externen Fachstellen.
Kommunikation und Zusammenarbeit:
Ansprechperson für Eltern, Mitarbeitende, Verein, Verwaltungsrat und externe Stellen. Förderung eines konstruktiven Dialogs mit allen Anspruchsgruppen.
Finanzielle und administrative Verantwortung:
Erstellung und Überwachung des Budgets, Mitverantwortung für finanzielle Abläufe und Zusammenarbeit mit der administrativen Leitung.
Vertretung nach aussen:
Repräsentation der Schule in Netzwerken, bei Veranstaltungen und gegenüber Behörden sowie Kooperation mit anderen Bildungseinrichtungen
Geschäfts- und Schulleitung:
Cornelia Christen
Der Verein der Montessori-Schule Luzern - vertreten durch seinen Vorstand - ist ein Verein zur Förderung und Unterstützung der Montessori-Schule Luzern AG und besonders deren Gemeinschaft (siehe Vereinsstatuten).
Das vorliegende Reglement ergänzt die Vereinsstatuten.
Mitgliederreglement Verein MSL
Fragen oder Anregungen zum Verein? Kontaktieren Sie uns gerne per Mail vereinsvorstand@montessori-luzern.ch.
Am 13. August 1975 wurde die Organisation Montessori-Schule Luzern auf Initiative von Josef und Catherine Keller gegründet. Bereits einen Monat später zogen die ersten Kinder ins Montessori-Kinderhaus an der Murbacherstrasse in Luzern ein.
Zwölf Jahre später riefen fünf Elternpaare die Stiftung Montessori Schule ins Leben und ermöglichten den Start der Primarschule im Schulhaus Biregg (Horw). Diese begann mit sechs Erstklässlern.
Wie sich schon bald herausstellte, war eine Schule, die nach den pädagogischen Grundsätzen von Maria Montessori arbeitet, offensichtlich gefragt. Denn bereits vier Jahre später besuchten über 100 Kindergarten- und Schulkinder die Montessori Schule Luzern (MSL).
Die Schule wuchs und der Platz wurde langsam eng. Im damaligen Institut St. Agnes (im Jahr 1893 von den Domikanerinnen als Mädcheninternat gegründet, fand die Stiftung Montessori Schule ideale Räumlichkeiten inklusive der nötigen Infrastruktur. https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/luzerner-maedchenschule-st-agnes-hier-wurde-a-la-francaise-unterrichtet-ld.1048849 ) Die Stiftung mietete gleich zusätzliche Räume, um einen zukünftigen Ausbau der Schule zu ermöglichen.
Die zentrale Lage, der unmittelbar anliegende Park mit wunderschönem, altem Baumbestand und einem Spielplatz gewährten weitere Vorteile für die Schulkinder.
Die neuen Schulräume boten aufgrund ihrer Grosszügigkeit einen entscheidenden Vorteil: Die Grösse der Schulzimmer erlaubte es nun – gemäss pädagogischem Konzept von Maria Montessori – drei Jahrgänge (drei Entwicklungsstufen) in einem Klassenraum gemeinsam zu unterrichten. Zusätzlich begann man, die Klassen doppelt zu führen.
Die MSL legt seit vielen Jahren grossen Wert auf das Erlernen der englischen Sprache. Bereits im Schuljahr schuf sie ein freiwilliges Englisch-Angebot für Kinder in der Primarschulstufe.
Im Schuljahr 1999/2000 wurde Englisch als Grundangebot im Kindergarten und ein Jahr später an der Primarschule eingeführt.
Ein weiterer innovativer Schritt erfolgte im Schuljahr 2000/2001, mit der Eröffnung der Montessori- Sekundarstufe. In der heutigen ISS absolvieren 7. bis 9. Klässler die Sekundarstufe 1 auf den Niveaus A bis C.
Die Schule entwickelte sich im Lauf der Jahre kontinuierlich weiter und konnte ein gesundes Wachstum verzeichnen. In den knapp 20 Jahren am Abendweg wurden sämtliche Räumlichkeite der MSL um- und ausgebaut.
Mit der Aufführung von «Carnaval des animaux» im Maihof feierte die MSL im Frühling 2015 das 40-jährige Bestehen. Im Herbst desselben Jahres rundete ein durch die Stiftung organisiertes Fest für Alumnis, ehemaligen LehrernInnen und Eltern das Jubiläumsjahr ab.
Die Montessori-Schule Luzern AG– eine Schule fürs Leben.
Im Jahr 2025 feiert die Montessori-Schule Luzern AG ihr 50-jähriges Bestehen – ein halbes Jahrhundert engagierte Bildungsarbeit im Sinne Maria Montessoris. Was 1975 mit einem kleinen Kinderhaus an der Murbacherstrasse begann, hat sich seither zu einer lebendigen, vielfältigen und zukunftsorientierten Bildungsinstitution entwickelt. Heute begleitet die MSL AG Kinder vom Kindergarten bis zum Ende der obligatorischen Schulzeit – individuell, ganzheitlich und mit Blick auf ihre Potenziale.
Dieses Jubiläum ist ein besonderer Meilenstein, den wir gemeinsam mit Kindern, Eltern, Mitarbeitenden, Ehemaligen und weiteren Wegbegleiter:innen feiern möchten. Über das ganze Jahr 2025 hinweg sind verschiedene interne und öffentliche Anlässe geplant. Wir freuen uns auf inspirierende Momente, spannende Rückblicke, lebendige Gegenwart und visionäre Ausblicke – und danken allen, die Teil dieser Geschichte sind oder es waren.